Vegan Eiweiß: Die besten pflanzlichen Proteinquellen

Vegan Eiweiß: Die besten pflanzlichen Proteinquellen

Autor: Vegan-Ratgeber Redaktion

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Kategorie: Gesundheit und Ernährung

Zusammenfassung: Vegane Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Quinoa und Nüsse bieten vielfältige Möglichkeiten für eine ausgewogene proteinreiche Ernährung.

Die besten veganen Eiweißquellen auf einen Blick

Die besten veganen Eiweißquellen auf einen Blick

Wer auf der Suche nach hochwertigen pflanzlichen Proteinquellen ist, wird überrascht sein, wie vielfältig die Auswahl tatsächlich ist. Es gibt nicht nur Klassiker wie Linsen oder Tofu, sondern auch weniger bekannte Lebensmittel, die mit ihrem Eiweißgehalt punkten. Entscheidend ist dabei nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des enthaltenen Proteins. Einige pflanzliche Lebensmittel liefern nämlich alle essenziellen Aminosäuren, andere wiederum lassen sich clever kombinieren, um ein vollständiges Aminosäureprofil zu erreichen.

  • Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen bieten viel Eiweiß und lassen sich in zahlreichen Gerichten einsetzen.
  • Tofu, Tempeh und andere Sojaprodukte liefern besonders hochwertiges Protein und sind sehr vielseitig.
  • Quinoa und Amaranth stechen durch ihr vollständiges Aminosäureprofil hervor – ideal für Sportler und alle, die Wert auf ausgewogene Ernährung legen.
  • Nüsse und Samen wie Hanfsamen oder Chiasamen bringen nicht nur Eiweiß, sondern auch gesunde Fette mit.
  • Seitan ist ein echtes Powerpaket für alle, die deftige Gerichte lieben und auf viel Protein setzen.
  • Haferflocken und Vollkorngetreide ergänzen den Speiseplan und liefern neben Eiweiß auch Ballaststoffe.
  • Grünes Gemüse wie Brokkoli oder Erbsen überzeugt durch überraschend hohe Eiweißwerte und viele Mikronährstoffe.

Mit dieser Übersicht wird klar: Die vegane Küche hält zahlreiche, abwechslungsreiche Eiweißquellen bereit, die nicht nur sättigen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten. Wer clever kombiniert, kann seinen täglichen Proteinbedarf problemlos decken – ganz ohne tierische Produkte.

Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen als Proteinlieferanten

Hülsenfrüchte: Linsen, Kichererbsen und Bohnen als Proteinlieferanten

Hülsenfrüchte gehören zu den zuverlässigsten Eiweißquellen in der veganen Ernährung. Sie liefern nicht nur eine beachtliche Menge an Protein, sondern punkten auch mit einem günstigen Verhältnis von Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Was viele unterschätzen: Linsen, Kichererbsen und Bohnen bringen je nach Sorte zwischen 7 und 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm (gekocht) auf den Teller. Das ist schon eine Hausnummer, oder?

  • Linsen sind besonders praktisch, weil sie schnell garen und sich für Eintöpfe, Salate oder sogar Bratlinge eignen. Rote Linsen liefern zum Beispiel etwa 9 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm gekocht, während braune oder grüne Linsen sogar noch etwas mehr bieten.
  • Kichererbsen überzeugen mit rund 8 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm gekocht. Sie sind die Basis für Hummus, Falafel oder Currys und bringen eine leicht nussige Note mit, die viele Gerichte aufpeppt.
  • Bohnen gibt es in unzähligen Varianten – von Kidneybohnen über schwarze Bohnen bis hin zu weißen Riesenbohnen. Ihr Eiweißgehalt schwankt zwischen 7 und 9 Gramm pro 100 Gramm gekocht. Besonders spannend: Schwarze Bohnen enthalten zusätzlich wertvolle Antioxidantien.

Ein weiterer Vorteil: Hülsenfrüchte sind nicht nur eiweißreich, sondern auch reich an Eisen, Magnesium und B-Vitaminen. Wer sie regelmäßig in den Speiseplan einbaut, profitiert von langanhaltender Sättigung und einer Extraportion Nährstoffe. Tipp am Rande: Die Kombination mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitteln wie Paprika oder Zitrusfrüchten verbessert die Eisenaufnahme aus Hülsenfrüchten deutlich.

Vergleich der wichtigsten veganen Eiweißquellen und ihrer Nährwerte

Eiweißquelle Eiweißgehalt (pro 100g, gekocht/ungekocht) Vorteile Besonderheiten
Linsen 7–9 g (gekocht) Vielseitig, schnell zubereitet, hoher Ballaststoffgehalt Gute Sättigung, Eisen- und Magnesiumquelle
Kichererbsen ~8 g (gekocht) Nussiger Geschmack, vielseitig (Hummus, Falafel) Eisen- und B-Vitamine
Bohnen 7–9 g (gekocht) Viele Sorten, ballaststoffreich Enthalten Antioxidantien
Tofu ~15 g Alle essenziellen Aminosäuren, vielseitig einsetzbar Nimmt Geschmack von Gewürzen auf
Tempeh ~20 g Hoher Eiweiß- & Ballaststoffgehalt, probiotisch Leicht verdaulich durch Fermentierung
Seitan 25–30 g Sehr eiweißreich, fleischähnliche Konsistenz Nicht glutenfrei
Quinoa ~14 g (ungekocht) Glutenfrei, vollständiges Aminosäureprofil Mineralstoffreich
Amaranth ~15 g (ungekocht) Glutenfrei, leicht verdaulich Reich an Calcium, Magnesium, Eisen
Hanfsamen ~30 g Protein- & Omega-3-Quelle, gesunde Fette Ideal für Toppings/Müsli
Kürbiskerne ~24 g Snack- und Topping-Qualität Reich an Zink & Magnesium
Haferflocken ~13 g Für Frühstück/Snacks, ballaststoffreich Beta-Glucane, senken Cholesterin
Brokkoli ~3 g Mikronährstoffe & Ballaststoffe Niedrige Kalorien, hohe Nährstoffdichte
Erbsen ~7 g (gekocht) Vielseitig (Suppen, Aufstriche), ballaststoffreich Reich an Lysin

Tofu und Sojaprodukte: Vielseitige Eiweißquellen für jeden Tag

Tofu und Sojaprodukte: Vielseitige Eiweißquellen für jeden Tag

Tofu und andere Sojaprodukte sind in der veganen Ernährung echte Alleskönner. Sie liefern nicht nur viel Eiweiß, sondern auch alle essenziellen Aminosäuren – ein Vorteil, den nicht jede pflanzliche Proteinquelle bietet. Gerade Tofu punktet mit etwa 15 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm und lässt sich in nahezu jedes Gericht integrieren, von herzhaft bis süß. Tempeh, eine fermentierte Variante, bringt es sogar auf bis zu 20 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm und überzeugt mit einer festen, nussigen Textur.

  • Tofu kann gebraten, gegrillt, mariniert oder roh verwendet werden. Durch seine neutrale Basis nimmt er Gewürze und Aromen hervorragend auf – ideal für kreative Rezepte.
  • Sojajoghurt und Sojamilch sind praktische Alternativen zu Milchprodukten und bieten pro Portion zwischen 3 und 5 Gramm Eiweiß. Sie eignen sich für Müsli, Smoothies oder zum Backen.
  • Sojaschnetzel und Sojagranulat sind getrocknete Produkte, die nach dem Einweichen eine fleischähnliche Konsistenz erhalten und sich perfekt für Bolognese, Burger oder Füllungen eignen.

Ein zusätzlicher Pluspunkt: Sojaprodukte enthalten von Natur aus kaum gesättigte Fette und sind cholesterinfrei. Wer auf regionale Herkunft achtet, findet mittlerweile viele Sojaprodukte aus europäischem Anbau – das schont Umwelt und Klima. Nicht zu vergessen: Die Fermentation bei Tempeh oder Miso fördert die Bekömmlichkeit und unterstützt eine gesunde Darmflora.

Tempeh: Fermentiertes Sojaprotein mit Mehrwert

Tempeh: Fermentiertes Sojaprotein mit Mehrwert

Tempeh ist ein fermentiertes Produkt aus ganzen Sojabohnen, das ursprünglich aus Indonesien stammt. Durch den Fermentationsprozess entsteht nicht nur ein angenehm nussiges Aroma, sondern auch eine besonders feste, bissfeste Konsistenz, die in der veganen Küche einzigartig ist. Was Tempeh von anderen Sojaprodukten abhebt, ist der hohe Gehalt an Ballaststoffen und die bessere Verdaulichkeit, da die Fermentation antinutritive Stoffe abbaut.

  • Eiweißgehalt: Tempeh liefert pro 100 Gramm etwa 20 Gramm Protein – ein Spitzenwert unter den pflanzlichen Lebensmitteln.
  • Vitamine und Mineralstoffe: Während der Fermentation entstehen B-Vitamine, insbesondere Vitamin B12 in geringen Mengen, was für Veganer interessant sein kann1.
  • Probiotische Wirkung: Die enthaltenen Mikroorganismen können die Darmflora positiv beeinflussen und die Aufnahme von Nährstoffen verbessern.
  • Vielseitigkeit: Tempeh lässt sich marinieren, braten, grillen oder sogar frittieren. Er eignet sich für asiatische Gerichte, Bowls oder als proteinreiche Einlage in Salaten.

Ein kleiner Tipp: Wer Tempeh vor dem Zubereiten kurz dämpft, mildert den Eigengeschmack und macht ihn noch bekömmlicher. So wird aus dem fermentierten Sojaprotein ein echtes Multitalent für die abwechslungsreiche vegane Ernährung.

1 Quelle: EAT SMARTER, Stand: 07.11.2024

Quinoa: Das glutenfreie Kraftpaket

Quinoa: Das glutenfreie Kraftpaket

Quinoa zählt zu den sogenannten Pseudogetreiden und begeistert vor allem durch seinen hohen Proteingehalt von rund 14 Gramm pro 100 Gramm (ungekocht). Das Besondere: Quinoa ist von Natur aus glutenfrei und damit ideal für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit. Seine Proteine sind besonders hochwertig, denn Quinoa enthält alle neun essenziellen Aminosäuren in einem ausgewogenen Verhältnis – ein echtes Alleinstellungsmerkmal unter den pflanzlichen Lebensmitteln.

  • Mineralstoffreich: Quinoa liefert beachtliche Mengen an Magnesium, Eisen und Zink, was den täglichen Bedarf an diesen Nährstoffen unterstützt.
  • Vielseitig einsetzbar: Ob als Basis für Salate, in Bowls, als Beilage oder sogar als Frühstücksbrei – Quinoa passt zu süßen und herzhaften Gerichten.
  • Schnelle Zubereitung: In etwa 15 Minuten ist Quinoa gar und behält dabei eine angenehme, leicht nussige Note.
  • Hoher Ballaststoffgehalt: Die enthaltenen Ballaststoffe fördern eine langanhaltende Sättigung und unterstützen die Verdauung.

Wer auf Abwechslung im Speiseplan setzt, profitiert von Quinoa nicht nur als Proteinquelle, sondern auch als nährstoffreiches, vielseitiges Lebensmittel, das unkompliziert in den Alltag passt.

Nüsse und Samen: Kleine Powerpakete mit viel Protein

Nüsse und Samen: Kleine Powerpakete mit viel Protein

Nüsse und Samen liefern nicht nur beachtliche Mengen an pflanzlichem Eiweiß, sondern bringen gleichzeitig wertvolle Mikronährstoffe und gesunde Fette mit. Besonders Hanfsamen, Kürbiskerne und Chiasamen stechen durch ihren hohen Proteingehalt hervor – Hanfsamen etwa liefern rund 30 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, Kürbiskerne etwa 24 Gramm. Das ist schon ordentlich, oder?

  • Omega-3-Fettsäuren: Vor allem Chiasamen und Leinsamen sind reich an diesen essenziellen Fettsäuren, die Herz und Gehirn unterstützen.
  • Mineralstoffwunder: Mandeln und Sesam enthalten viel Calcium, Magnesium und Eisen – eine ideale Ergänzung für den veganen Speiseplan.
  • Snack- und Topping-Qualitäten: Nüsse und Samen eignen sich perfekt als Topping für Porridge, Salate oder Bowls und sorgen für den gewissen Crunch.
  • Lange Sättigung: Durch die Kombination aus Protein, Ballaststoffen und gesunden Fetten halten Nüsse und Samen lange satt und liefern gleichmäßig Energie.

Wer auf Abwechslung setzt, kann verschiedene Sorten mischen und so von unterschiedlichen Nährstoffen profitieren. Ein kleiner Tipp: Ungeröstete und ungesalzene Varianten sind am gesündesten und lassen sich wunderbar in den Alltag integrieren.

Seitan: Weizenprotein für herzhafte Gerichte

Seitan: Weizenprotein für herzhafte Gerichte

Seitan ist die ideale Wahl für alle, die deftige, fleischähnliche Konsistenzen lieben und trotzdem rein pflanzlich essen möchten. Das sogenannte „Weizenfleisch“ besteht fast ausschließlich aus Weizeneiweiß (Gluten) und bringt es auf beeindruckende 25 bis 30 Gramm Protein pro 100 Gramm – damit liegt Seitan an der Spitze der veganen Eiweißquellen.

  • Herzhafter Geschmack: Seitan nimmt Marinaden und Gewürze hervorragend auf, wodurch er sich geschmacklich an verschiedene Gerichte anpassen lässt – von asiatischen Wokpfannen bis zu veganen Braten.
  • Vielseitige Zubereitung: Ob gebraten, gegrillt, gekocht oder als Aufschnitt – Seitan bleibt immer schön bissfest und sorgt für ein angenehmes Mundgefühl.
  • Kalorienarm und fettarm: Trotz seines hohen Eiweißgehalts enthält Seitan wenig Fett und Kalorien, was ihn besonders für figurbewusste Menschen interessant macht.
  • Individuelle Herstellung: Wer möchte, kann Seitan mit Gewürzen, Kräutern oder sogar Rote-Bete-Saft selbst herstellen und so Geschmack und Farbe variieren.

Hinweis: Für Menschen mit Glutenunverträglichkeit ist Seitan allerdings nicht geeignet.

Haferflocken und Vollkorngetreide: Pflanzliches Eiweiß für Frühstück und Snacks

Haferflocken und Vollkorngetreide: Pflanzliches Eiweiß für Frühstück und Snacks

Haferflocken und andere Vollkorngetreide wie Dinkel, Hirse oder Gerste sind wahre Multitalente, wenn es um die tägliche Eiweißzufuhr geht. Haferflocken liefern etwa 13 Gramm Protein pro 100 Gramm und sind dabei leicht verdaulich. Sie enthalten zudem Beta-Glucane, die nachweislich den Cholesterinspiegel senken können1.

  • Langsame Energie: Die komplexen Kohlenhydrate sorgen für einen stabilen Blutzuckerspiegel und machen Haferflocken zu einer hervorragenden Basis für langanhaltende Energie – ideal für den Start in den Tag oder als Snack zwischendurch.
  • Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Ob als Overnight Oats, Müsliriegel, Porridge oder in herzhaften Bratlingen – Haferflocken passen in süße und herzhafte Rezepte.
  • Ballaststoffreich: Vollkorngetreide fördert die Verdauung und unterstützt eine gesunde Darmflora.
  • Mikronährstoffe: Besonders B-Vitamine, Eisen und Zink sind in nennenswerten Mengen enthalten und tragen zur normalen Funktion von Nerven und Immunsystem bei.

Ein kleiner Tipp: Durch das Kombinieren von Haferflocken mit Nüssen, Samen oder pflanzlichen Milchalternativen lässt sich das Aminosäureprofil noch weiter verbessern und die Mahlzeit wird zu einem echten Kraftpaket.

1 Quelle: EAT SMARTER, Stand: 07.11.2024

Grünes Gemüse: Brokkoli und mehr als Eiweißlieferanten

Grünes Gemüse: Brokkoli und mehr als Eiweißlieferanten

Grünes Gemüse wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl überrascht mit seinem Eiweißgehalt, der oft unterschätzt wird. Zwar liefern diese Gemüsesorten im Vergleich zu Hülsenfrüchten oder Nüssen weniger Protein pro 100 Gramm, dafür punkten sie mit einer beeindruckenden Nährstoffdichte und sekundären Pflanzenstoffen.

  • Brokkoli enthält etwa 3 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm und liefert gleichzeitig viel Vitamin C, K und Folsäure. Seine antioxidativen Eigenschaften unterstützen das Immunsystem und die Zellgesundheit.
  • Spinat bringt neben Eiweiß auch eine ordentliche Portion Eisen und Magnesium mit, was gerade für Sportler interessant ist.
  • Grünkohl überzeugt mit einem besonders hohen Gehalt an Calcium und Vitamin K – ein Pluspunkt für die Knochengesundheit.
  • Die Kombination von grünem Gemüse mit eiweißreichen Lebensmitteln verbessert die Aufnahme von Mineralstoffen und sorgt für eine ausgewogene Mahlzeit.

Ein weiteres Argument für grünes Gemüse: Es liefert kaum Kalorien, sättigt aber durch Ballaststoffe und Volumen. So lässt sich der Speiseplan auf gesunde Weise erweitern, ohne dass die Eiweißbilanz darunter leidet.

Erbsen: Vielseitiges Protein nicht nur für Suppen

Erbsen: Vielseitiges Protein nicht nur für Suppen

Erbsen sind ein echtes Multitalent in der veganen Küche und liefern mit rund 7 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm (gekocht) eine solide Portion pflanzliches Protein. Besonders spannend: Erbsenprotein ist reich an der Aminosäure Lysin, die in vielen Getreidesorten eher knapp vorkommt. Dadurch eignen sich Erbsen hervorragend zur Ergänzung von Reis- oder Getreidegerichten.

  • Erbsenprotein als Zutat: Inzwischen gibt es zahlreiche Produkte wie pflanzliche Burger, Proteinshakes oder Aufstriche, die auf Erbsenprotein basieren. Diese sind nicht nur glutenfrei, sondern auch hypoallergen und daher für viele Menschen gut verträglich.
  • Vielseitige Verwendung: Erbsen passen nicht nur in Suppen, sondern auch in Salate, Bowls, Currys oder als pürierte Basis für Dips und Aufstriche. Tiefgekühlt behalten sie ihre Nährstoffe und sind blitzschnell zubereitet.
  • Umweltfreundlich: Der Anbau von Erbsen schont Böden, da sie Stickstoff binden und so die Fruchtfolge bereichern. Das macht sie zu einer nachhaltigen Wahl für die pflanzliche Ernährung.

Ein weiterer Pluspunkt: Erbsen liefern neben Eiweiß auch nennenswerte Mengen an Vitamin B1, Folsäure und Ballaststoffen. Wer also nach einer unkomplizierten, vielseitigen und nachhaltigen Proteinquelle sucht, sollte Erbsen regelmäßig auf den Speiseplan setzen.

Amaranth: Uraltes Pseudogetreide mit hohem Eiweißgehalt

Amaranth: Uraltes Pseudogetreide mit hohem Eiweißgehalt

Amaranth zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde bereits von den Inka und Azteken als Grundnahrungsmittel geschätzt. Mit etwa 15 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm (ungekocht) gehört Amaranth zu den proteinreichsten Pseudogetreiden und liefert dabei ein besonders ausgewogenes Aminosäureprofil, das auch für Sportler und aktive Menschen interessant ist.

  • Glutenfrei und leicht verdaulich: Amaranth eignet sich hervorragend für Menschen mit Zöliakie oder empfindlicher Verdauung, da es von Natur aus kein Gluten enthält.
  • Mineralstoffbombe: Das Pseudogetreide ist reich an Calcium, Magnesium und Eisen – Nährstoffe, die in der veganen Ernährung häufig im Fokus stehen.
  • Innovative Zubereitung: Amaranth kann gekocht als Beilage, als Basis für Aufläufe oder in Form von gepufftem Amaranth im Müsli verwendet werden. Auch als Bindemittel für Bratlinge oder vegane Burger macht es eine gute Figur.
  • Nachhaltigkeit: Die robuste Pflanze benötigt wenig Wasser und wächst auch auf kargen Böden, was Amaranth zu einer ökologisch sinnvollen Wahl macht.

Wer auf Abwechslung und Nährstoffdichte Wert legt, findet in Amaranth eine vielseitige und hochwertige Ergänzung für die pflanzliche Küche.

Kombinieren und variieren: So decken Sie Ihren veganen Eiweißbedarf optimal

Kombinieren und variieren: So decken Sie Ihren veganen Eiweißbedarf optimal

Um den eigenen Eiweißbedarf rein pflanzlich wirklich optimal zu decken, kommt es auf die richtige Kombination verschiedener Proteinquellen an. Denn nicht jede einzelne pflanzliche Zutat liefert alle essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge. Wer aber gezielt variiert, kann das Aminosäureprofil seiner Mahlzeiten aufwerten und so eine vollständige Versorgung sicherstellen.

  • Gezielte Kombinationen: Kombinieren Sie beispielsweise Getreide wie Reis oder Hafer mit Hülsenfrüchten wie Linsen oder Erbsen. So ergänzen sich die jeweiligen Aminosäuren und die biologische Wertigkeit steigt.
  • Über den Tag verteilt: Es ist nicht nötig, alle Aminosäuren in einer einzigen Mahlzeit zu sich zu nehmen. Entscheidend ist die Vielfalt über den Tag hinweg – so profitiert der Körper von einem breiten Spektrum an Eiweißbausteinen.
  • Ungewöhnliche Paarungen: Auch Kombinationen wie Nüsse mit Quinoa oder Samen mit Amaranth bringen Abwechslung und verbessern die Eiweißqualität.
  • Saisonale Vielfalt: Nutzen Sie die Jahreszeiten und greifen Sie zu regionalen, frischen Zutaten. Das bringt nicht nur mehr Geschmack, sondern auch unterschiedliche Nährstoffe auf den Teller.

Praktisch gedacht: Wer regelmäßig neue pflanzliche Proteinquellen ausprobiert und kreativ kombiniert, macht es dem Körper leicht, alle notwendigen Aminosäuren aufzunehmen – ganz ohne komplizierte Rechnerei.

Praxistipps: Alltagsbeispiele für eiweißreiche vegane Mahlzeiten

Praxistipps: Alltagsbeispiele für eiweißreiche vegane Mahlzeiten

  • Herzhafte Frühstücksbowl: Kombiniere Haferflocken mit Sojajoghurt, Hanfsamen und frischen Beeren. Ein Löffel Erdnussmus bringt zusätzliches Protein und macht satt bis zum Mittag.
  • Wraps mit Linsenaufstrich: Vollkornwraps mit selbstgemachtem Linsenaufstrich, knackigem Gemüse und gerösteten Kürbiskernen sorgen für eine ausgewogene Eiweißzufuhr und lassen sich gut vorbereiten.
  • Tempeh-Gemüse-Pfanne: Tempeh in Würfeln anbraten, mit Brokkoli, Paprika und Quinoa vermengen. Mit Sojasauce und Sesam verfeinern – fertig ist ein schnelles, proteinreiches Mittagessen.
  • Erbsen-Hummus als Snack: Pürierte Erbsen mit Tahin, Zitronensaft und Knoblauch ergeben einen cremigen Dip. Perfekt zu Rohkost oder als Brotaufstrich.
  • Abendlicher Amaranth-Salat: Gekochter Amaranth, schwarze Bohnen, Avocado und Tomaten mit Limettensaft abschmecken. So entsteht ein leichtes, aber eiweißreiches Abendessen.
  • Proteinreicher Süßkartoffelauflauf: Süßkartoffeln, Kichererbsen und Spinat schichten, mit Mandelmus und Gewürzen überbacken – ein wärmendes Gericht für kühle Tage.

Extra-Tipp: Reste lassen sich oft wunderbar für den nächsten Tag weiterverwenden – zum Beispiel als Füllung für Wraps oder als Topping für Salate.

Expertenrat von Dr. med. Carl Meißner: So gelingt die Eiweißversorgung vegan

Expertenrat von Dr. med. Carl Meißner: So gelingt die Eiweißversorgung vegan

Dr. med. Carl Meißner empfiehlt, bei einer veganen Ernährung nicht nur auf die Menge, sondern gezielt auf die Qualität der Eiweißzufuhr zu achten. Besonders wichtig ist laut Dr. Meißner die bewusste Auswahl von Lebensmitteln, die reich an bestimmten Aminosäuren sind, die in der veganen Ernährung manchmal zu kurz kommen können. Dazu zählt beispielsweise Methionin, das vor allem in Vollkorngetreide und Paranüssen enthalten ist.

  • Gezielte Ergänzung: Dr. Meißner rät, regelmäßig auf den Speiseplan auch weniger verbreitete Eiweißquellen wie Lupinen oder Algen zu setzen, da diese das Aminosäurespektrum sinnvoll erweitern können.
  • Blutwerte im Blick behalten: Ein- bis zweimal jährlich empfiehlt er, die wichtigsten Blutwerte – insbesondere Gesamtprotein, Eisen, Zink und Vitamin B12 – überprüfen zu lassen, um frühzeitig mögliche Mängel zu erkennen.
  • Individuelle Anpassung: Sportlich aktive Menschen oder Schwangere sollten ihren Eiweißbedarf individuell anpassen und bei Unsicherheiten eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen.
  • Praktische Umsetzung: Dr. Meißner empfiehlt, Mahlzeiten nicht nur nach Geschmack, sondern gezielt nach ihrem Nährstoffprofil zusammenzustellen. So wird die Versorgung mit allen essenziellen Aminosäuren langfristig gesichert.

Sein Fazit: Wer abwechslungsreich isst, auf hochwertige Proteinquellen achtet und regelmäßig die eigene Versorgung überprüft, kann seinen Eiweißbedarf vegan problemlos und gesund decken.